Der letzte Blogbeitrag beschäftigte sich mit der Casino Variante des Pokerns – Tropical Stud. Jetzt beschreibe ich Euch Stud Poker und die anderen Varianten, die Stud Poker noch bietet.

Stud

Bei den meisten Varianten von Stud können bis zu zehn Teilnehmer ihr Glück versuchen. Benutzt wird immer ein 52er Blatt. Allen Varianten gleich ist, dass der Spieler bei allen Spielformen des Stud Poker sowohl offene, als auch verdeckte, nur für ihn sichtbare Karten (Hole Cards) erhält. Weiter ist den bekannten Varianten gemeinsam, dass die Position des Spielers, der die Setzrunde eröffnet, während einer Hand sehr oft wechselt. Dieses begründet sich auf der beim Stud Poker gültigen Regel, dass immer der Spieler, der gerade die jeweils höchste offene Kartenkonstellation besitzt, zu bieten beginnt.

Five Card Stud

Vielen von euch ist diese Variante aus den Filmen Cincinnaty Kid oder Star Treck – The Next Generation – vielleicht bekannt. Ansonsten wird Five Card Stud heute aber kaum noch gespielt. Jeder Spieler erhält anfangs eine verdeckte und eine offene Karte. Danach folgt eine Setzrunde. Wer die höchste offene Karte hat, beginnt zu bieten. Es wird nur eine Runde geboten. Wer passt, ist ausgeschieden, aber man muss nicht unbedingt mit dem Höchstgebot gleichziehen. Wer nicht passt, bekommt eine weitere offene Karte. Wer nach den gängigen Regeln von Poker die höchsten (offenen) Karten hat, darf als erstes setzen. Man muss nun mindestens so viel zuzahlen, dass man die Höhe des höchsten Gebots aus der Vorrunde erreicht. Dieses geht so fort, bis jeder Spieler vier offene Karten hat. Sind am Ende noch mindestens zwei Spieler übrig, wird nach den normalen Poker-Regeln weitergeboten. Steigen alle anderen aus, darf der letzte in den Pot greifen ohne seine Karten zeigen zu müssen. Der Reiz liegt nun darin, einen Teil des Blatts der Mitspieler zu kennen, ohne zu wissen, wie viel es wirklich wert ist. Hat jemand ein Doppelpaar oder gar ein Full House? Dieses macht das Taktieren noch schwieriger und riskanter. Aber man kann auch besser bluffen. Vier Karten in einer Farbe. Komplettiert die letzte wirklich den Flush? Wer kann es wissen? Diese Variante ist nichts für schwache Nerven.

 Seven Card Stud

Die Variante wird zwar nur selten in den Casinos angeboten, zählt aber inzwischen nach Omaha und Texas Hold’em zu der beliebtesten und meist gespielten Pokerform. Sie ist ein echter Klassiker. Hier werden an jeden Spieler zu Beginn zwei verdeckte und eine offene Karte verteilt. Nach einer Setzrunde erhält jeder Spieler, nur durch Setzrunden unterbrochen, drei offene Karten. Am Ende bekommt jeder Spieler noch eine verdeckte, letzte Karte. Daraufhin eröffnet sich der Showdown. Die besten fünf Karten aus 7 Karten gewinnen. Anders als bei Omaha und Texas Hold’em wird Seven Card Stud nur in der Limit-Variante gespielt, mit Einsätzen in vorab festgelegten Stufen.

 Razz

Razz ist die in den Setzregeln und Ablauf  identische Lowball Variante von Seven Card Stud. Was bedeutet, dass eine möglichst schlechte Hand angestrebt wird. Bei Razz gewinnt die niedrigste Hand, wobei, und das ist ganz wichtig, Straight und Flush werden nicht gezählt und das Ass ist die kleinste Karte. Somit liegt die beste Hand bei A-2-3-4-5 vor. Paare, Drillinge und Vierlinge zählen nicht für, sondern gegen dich. Razz spielt man auch auf der WSOP und ist wegen des Umdenkens nur für erfahrene Poker Cracks geeignet. Diese lieben es aber gerade ihre Geschicklichkeit im Pokern durch Teilnahme und Gewinnen von Razz – Turnieren zu beweisen. Casino Blog