Die Euch schon vorgestellte Variante Kansas City Lowball spielen die Poker Profis zumindest gelegentlich auf der WSOP und so gesehen kann man sagen, sie wird auch in Casinos gespielt. Von den Live Casinos selbst, als abendlicher Spielreiz für die Besucher, wird dagegen keine einzige der Draw Varianten angeboten. Draw bleibt alten Western und privaten Spielclubs vorbehalten.

Die Variante auf die Ihr in den Live Casinos der Welt am häufigsten treffen werdet, (die von Euch allerdings auch die geringsten Anforderungen an ein erweitertes strategisches Denken abverlangen und sich mehr als ein Glücksspiel in der Richtung schwarz oder rot erweist) ist eine Variante des Stud Pokerns – Tropical Stud. Genaugenommen ist es ein Pokerspiel, das auf 2 Personen begrenzt bleibt. Bevor ich in dem nächsten Beitrag auf Stud und seine anderen Varianten näher eingehe, stelle ich euch Tropical Stud im Detail vor.

Tropical Stud

Diese Variante nennt man auch Oasis Stud oder Caribbean Stud. Beim Tropical Stud Poker wird ein Standard-Kartenspiel mit 52 Karten verwendet. Im Gegensatz zu anderen Pokervarianten, bei denen die Spielteilnehmer gegeneinander spielen, fungiert hier das Casino als Bankhalter. Tropical Stud Poker wird an einem Tisch mit bis zu sieben Plätzen gespielt, wobei das Spieltuch vor jedem Spieler zwei Boxen aufweist. Dem Spielgast am nächsten ist die so genannte „Bet“-Box, die andere ist die so genannte „Ante“-Box. Jeder Spielgast setzt vor Spielbeginn seinen Einsatz in die „Ante“-Box und erhält im Anschluss fünf verdeckte Karten. Der Croupier erhält ebenfalls fünf Karten, wobei eine davon aufgedeckt wird. Der Spielgast schaut seine Karten an und entscheidet, ob er zu diesem Zeitpunkt aussteigen oder weiterspielen möchte. Wenn er meint, sein Blatt kann das des Croupiers nicht schlagen, kann er aussteigen und verliert seinen „Ante“-Einsatz. Möchte er weiterspielen, muss er einen Einsatz der doppelten „Ante“-Höhe in das „Bet“-Feld setzen. Außerdem kann dieser Spielgast eine Karte austauschen, indem er eine seiner Karten dem Croupier verdeckt zurückgibt und gleichzeitig eine Zahlung in Höhe des „Ante“ leistet. Danach erhält er vom Croupier eine neue Karte. Sind alle Entscheidungen getroffen legen alle Spielgäste die Karten verdeckt auf den Tisch. Der Croupier sammelt die Einsätze von allen, die ausgestiegen sind, ein und deckt dann seine übrigen vier Karten auf. Der Show-Down.

Der Croupier muss sich nun „qualifizieren“, um im Spiel zu bleiben. Falls er nicht zumindest Ass-König in seinem Blatt hat, ist das Spiel vorbei. In diesem Fall wird allen noch im Spielbefindlichen Spielgästen der „Ante“-Einsatz 1:1(even money) ausgezahlt und der „Bet“-Einsatz zurückgegeben. Kann sich der Croupier qualifizieren, wird jedes Blatt separat mit dem des Croupiers verglichen. Ist das Blatt des Croupiers höher, verliert der Spielgast „Ante“- und „Bet“-Einsatz. Ist das Blatt  des Spielgastes höher, wird das „Ante“ 1:1 ausgezahlt, für den „Bet“-Einsatz ist folgende  Auszahlungstabelle relevant:

Auszahlung auf Euren jeweiligen Bet-Einsatz zu folgenden Kartenkombinationen

Royal Flush 100:1

Straight Flush 50:1

Poker 20:1

Full House 7:1

Flush 5:1

Straight 4:1

Drilling 3:1

Zwei Paare 2:1

Ass-König oder ein Paar 1:1

Dann besteht  noch die Situation eines „Stand-off“.

Falls Croupier und Spielgast die gleiche Gewinnkombination besitzen (nur die Kartenwerte, nicht aber die Farben sind hierbei relevant), werden die restlichen Karten verglichen und das höhere Blatt gewinnt. Hat aber das gesamte Blatt denselben Wert, nennt man das „Stand-off“, der „Ante“- und „Bet“-Einsatz gehen an den Spielgast zurück. Casino Blog