Besonders aussagefähig für ein erfolgreiches Pokerspiel  sind die unbewussten Tells.

Jeder Mensch verfügt über diverse archaische Instinkte und natürliche Reaktionen die er auf Gefahr, Freude, Enttäuschung usw. zeigt. Dieses kann jeder Spieler auch an einem Pokertisch  beobachten. Häufige nicht steuerbare unbewusste Tells sind:

Zitternde Hände, pulsierende Adern

Zitternde Hände oder pulsierende Adern zeugen von Erregung. Pokerspieler sind meist dann erregt, wenn sie ein sehr gutes Blatt haben. Achtung, Anfänger sind oft nervös, wenn sie das erste Mal im Casino spielen oder an einem echten Turnier teilnehmen. Bevor du setzt solltest du den Gegner deshalb zuerst immer bei einer Hand gesehen haben, bei der er nicht gezittert hat.

Plötzliche Aufmerksamkeit

Ein Spieler, der zuerst entspannt im Stuhl sitzt, schaut sich seine Hole Cards an bevor er an der Reihe ist und richtet sich im Stuhl plötzlich auf. Dieses ist ein Zeichen dafür, dass er in dieser Hand gerne mitmischen würde. Bist du vor diesem Spieler an der Reihe, verzichte in solch einer Situation besser auf einen Bluff-Raise.

Blick nach den Chipstapeln

Dieser Tell ist einer der am weitesten verbreiteten (nicht nur bei Anfängern, auch bei durchschnittlichen bis sehr guten Spielern kann man ihn immer wieder beobachten)! Spieler schauen ihren eigenen Chipstapel sofort an, wenn sie vor haben zu erhöhen oder sich sicher sind, das beste Blatt zu haben. Sehr zuverlässig ist die Kombination von diesem Tell mit einem der bewussten Tells: Sofortiger Blick zum Chipstapel nach dem Flop, um danach sofort desinteressiert wegzuschauen. Deshalb ist es wichtig, beim Flop in erster Linie den Gegner zu beobachten und nicht die Karten.

Zurücklehnen oder Vorbeugen

Es ist wichtig, die „normale“ Sitzposition des Gegenspielers zu kennen. Der Mensch besitzt den alten Instinkt sich für ihn positiven Gegenständen anzunähern und von Gefahren zu entfernen. Ist ein Spieler mit dem Flop zufrieden, beugt er sich in der Tendenz eher ein wenig nach vorne. Ist er mit den Board Karten unzufrieden, so lehnt er sich meist zurück. Achtung, geht ein Spieler All-In und lehnt sich mit hinter dem Kopf  verschränkten Armen nach hinten, so ist dieses ein Zeichen der Zufriedenheit und Entspannung und deutet in der Regel eine starke Hand an.

Fingernägel kauen, den Mund stumm bewegen, die Nase berühren usw.

Eher als Zeichen von Schwäche und Unsicherheit zu werten. Diese Spieler besitzen ein schwaches Blatt oder sie haben ein mittelstarkes Blatt und wissen noch nicht so recht, wie sie damit weiter agieren sollen.

Sprechen
Warum stellen Profis oft Fragen an ihre Gegenspieler? Weil die Stimme bei der Antwort versagen und dadurch Hinweise über die Stärke des Blatts geben kann. Verändert sich bei der Antwort die normale Intonation der Stimme, spricht vieles dafür dass er nicht die Wahrheit gesagt hat.

 Tells durch Unkonzentriertheit

Schnelles Callen von Erhöhungen bei Draws

Du setzt eine kleine Erhöhung, auf dem Board liegen zwei Schaufeln. Ohne zu überlegen callt dein Gegner. Oft hat er einen draw. Er spielt unkonzentriert, denn man sollte sich vor jeder Aktion zuerst fragen „Gibt es einen Grund, warum ich nicht erhöhen sollte?“. Erst im Anschluss an diesen Gedanken  kann man normalerweise ideal über einen Call entscheiden.

Schnelles Erhöhen oder Checken

Der Flop kommt und fast gleichzeitig Checkt dein Gegner. In der Regel hat er den Flop verpasst. Wenn du triffst, überlegst du kurz, was der beste Weg ist die Hand zu gewinnen und checkst nicht sofort. Ein schnelles Erhöhen deutet auf einen Treffer. Wenn Du bluffst, brauchst du in der Regel einige Sekunden um zu überlegen, ob dein Gegenspieler getroffen haben könnte oder nicht. Casino Blog