Der richtige Umgang mit Tells verschafft definitiv zusätzliche Vorteile. Realität ist jedoch, dass beim Pokern anhand der richtigen Einschätzung der Reads eine viel größere Gewinnwahrscheinlichkeit entsteht, als durch das Erkennen von Tells! Zu lernen wie man die Hände seiner Gegner am Pokertisch lesen kann ist eine der begehrtesten Fähigkeiten die sich jeder Pokerspieler wünscht.  Die Rechnung ist ganz einfach, besitze ich eine meisterhafte Geschicklichkeit im Lesen des Setzverhaltens der anderen so liegen alle Vorteile auf meiner Seite. Bei den Vorschlägen die ich Euch für einige „Reads“ gebe muss Euch jedoch bewusst sein, dass dieses nur Richtlinien sind. Jeder Mensch ist anders, deshalb ist auch jeder anders zu bewerten. Ganz wichtig ist es immer sich nicht auf seine eigene Hand zu konzentrieren. Schaut Euch um und versucht dabei so viele Beobachtungen wie möglich über Eure Gegner am Pokertisch aufzunehmen.

Wer ist reich? Reiche Menschen neigen dazu lockerer zu spielen, da sie sich eher Verluste leisten können. Wer ist ein Glücksspielsüchtiger? Diese neigen dazu größere Risiken zu gehen. Wer ist unerfahren? Diese bluffen weniger und wenn ist ihre Strategie leichter zu durchschauen. Seid aufmerksam und vertraut auch Euren Instinkten. Manchmal ist es besser erst einige Spiele (auch mit guten Händen) abzuwarten um ein Gefühl für Eure Gegner zu bekommen. Poker ist Psychologie und wenn ihr Euch dafür interessiert ernsthaft Poker zu spielen so schadet es nicht einige Bücher über Psychologie zu lesen.  Ich zeige euch jetzt einmal 4 Reads die häufig für eine schwache Hand oder einen unerfahrenen Gegner sprechen

  1. Wenn der Big Blind mitgegangen aber nicht erhöht wird

Dieses ist ein ein sicheres Zeichen für schwache Karten. Besonders wenn er aus mittlerer Position mitgeht, obwohl die Spieler vor ihm (in früher Position) gepasst haben. Besäße er eine starke Hand so würde er überbieten, alleine aus dem Grund um all die Spieler die auf einen Glückstreffer hoffen aus dem Spiel zu treiben. Der Big Blind als Einsatz war ihm sowieso sicher. Nein, meistens besitzt er dann nur mittelmäßige Karten.

  1. Überbieten des gesamten Pots bei einem schwachen Flop

Wieder ein eindeutiges Zeichen für eine schwache Hand. Wenn der Flop so niedrige und mehrfarbige Karten aufweist, dass keine hohen Gewinnkarten möglich sind, der Gegner aber plötzlich den zwei oder dreifachen Pot (gesamte auf dem Tisch liegende Chips) setzt so weist dieses fast immer auf ein mittleres Paar hin.

  1. Ein Check, der Flop wird nicht erhöht

Wird auf den Flop lediglich gescheckt und nicht erhöht, so ist dieses fast immer ein sicherer Indikator für  schwache Karten. Selbstverständlcih gibt es auch Spieler die hier bluffen, aber diese sind in der Regel selten. So oft erhält man während eines Turniers keine starke Hand, dass man sich einen Check hier leisten kann. Alle Pokerbücher raten bei einer starken Hand eine Erhöhung und dieses nicht ohne Grund. Ein Check am Flop sagt fast immer ich habe nur schlechte bis durchschnittliche Karten. Hier ist die Position extrem wichtig. Sitzt ihr am Ende und alle eure Gegner checken auf einen schwachen Flop so solltet ihr auf jeden Fall erhöhen und werdet höchstwahrscheinlich den Pot gewinnen

  1. Ein ganz kleine Erhöhung nach dem Flop obwohl dieser schon vorher erhöht wurde

Diese spricht für mittlere Karten und einen unerfahrenen Spieler. Welchen Grund gibt es für diese geringe Erhöhung? Ein Spieler hat schon erhöht und damit angedeutet weiter spielen zu wollen. Hätte er starke Karten so würde er hoch erhöhen oder checken und auf die nächste Runde warten. Checken würde in diesem Fall den Pott wesentlich weiter erhöhen. Ein Mini Raise ist ein Zeichen von fehlendem Vertrauen in die eigenen Karten, ein einfach nur agieren und Hoffen auf einen Glückstreffer im Turn oder River. Ihr seht die Position im Poker ist eine der entscheidenden Voraussetzungen für gelungen „Reads“. Casino Blog