Gerade die  einfache Logik des Martingale-System verführt Neueinsteiger und auch immer wieder erfahrene Spieler dazu, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Selbstverständlich ist sie keine sichere Gewinn-Strategie, sonst wären schon längst sämtliche Casinos ihrer Existenz beraubt.

Martingale Methode

Es bestehen mehrere Theorien woher sich der Name Martingale für diese Roulette-Strategie begründet.

  • In der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist ein Martingal ein stochastischer Prozess, in dem der Erfahrungswert einer Beobachtung gleich dem Wert der Beobachtung ist. Der französische Mathematiker Paul Pierre Lèvy (1886-1971) führte diesen Begriff in die Mathematik ein. Da der Begriff Martingale-Spiel beim Glücksspiel schon wesentlich länger verwendet wird, ist es wohl nicht vermessen davon auszugehen, dass Levy sich bei dieser Terminologie bediente als umgekehrt.
  • Das Wort „Martingale“ selbst stammt aus dem Provenzalischen und leitet sich von der französischen Stadt Martigues im Departement Bouches du Rhone am Rande der Carmague ab. Deren Einwohner galten früher als etwas naiv. Der provenzalische Ausdruck jouga a la martegalo bedeutet so viel wie sehr waghalsig zu spielen.

Eine etymologische Ableitung, die ich eher nachvollziehen kann, da es meiner Meinung nach sehr einfältig ist zu glauben, basierend auf dieser Roulette- Strategie langfristig im Casino zu bestehen.

Das Prinzip ist in der Theorie ganz simpel. Wenn Ihr verliert, bleibt Ihr bei der von euch gewählten Chance (Noir- Rouge, Pair – Impair, Manque – Passe) und verdoppelt kontinuierlich euren Einsatz solange bis Ihr schließlich gewinnt. 1 – 2 – 4 – 8 – 16 – 32 – 64 – usw. Nach der Wahrscheinlichkeitstheorie muss irgendwann die Serie unterbrochen werden. Ihr gewinnt (wohlgemerkt 1 Einheit) und beginnt wieder von vorne.  Das mathematische Prinzip stimmt natürlich, aber nur bei einer unendlichen Folge von Spielen, die Euch leider nicht zur Verfügung steht.

Diejenigen die auf diese Roulette Strategie vertrauen setzen sich einigen, ihr Kapital gefährdenden Faktoren aus.

Zuerst benötigt Ihr, um möglichst oft in das Martingale-Spiel einzusteigen, sehr weitgehende finanzielle Mittel. Anders ausgedrückt, Euer Kapitalbedarf ist enorm! Und dann, was geschieht, wenn vierzehn Mal hintereinander Schwarz kommt und Ihr Euer Geld fortdauernd auf Rot gestellt habt? 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 2048, 4096, 8192 und 16384. Im 15. Spiel müsstet ihr jetzt 32.767 Euro setzen um 1 Euro zu gewinnen. Ist es in der Praxis möglich, dass 15 Mal in Folge dieselbe Farbe fällt? Absolut ja!!! Mathematisch gesehen dürften, damit Ihr statistisch besser steht, in diesem Fall bei 32.767 Spieleinstiegen mit jeweils 1 €  von Euch dieses nicht geschehen. Kommt aber nach der statistischen Wahrscheinlichkeitsrechnung sicher vor!!

Warum sollte die Martingale- Methode in der Realität nicht angewendet werden?

Die Martingale Methode erfordert enorme finanzielle Mittel (in der Praxis) oder sogar unendliche (in der mathematischen Theorie).  Nur sehr wenige Personen können es sich leisten solche Beträge zu riskieren, um dann eine sehr kleine Summe zu gewinnen.  (Aus algorithmischen Gründen liegt die Wahrscheinlichkeit in der Serie zu bestehen umso höher, je geringer der Betrag ist bei dem Ihr einsteigt.

Wenn Ihr einmal verloren habt, ist es sehr schwer sich von diesen Verlusten durch den Einsatz der Martingale-Methode wieder zu erholen bzw. auszugleichen.

Für eine maximale Effizienz, muss der erste Einsatz der kleinstmögliche sein, damit Ihr so oft wie möglich verdoppeln könnt.  Bei einem Minimum von 1 € findet Ihr kaum einen Tisch der mehr als 1.000 € als Maximum gewährt. Damit begrenzen sich Eure Verdoppelungen auf gerade einmal 9 Mal.

Lasst besser die Finger von dem Martingale-Spiel. Casino Blog!